Amtlicher Rückruf für Opel im Abgasskandal – fast 75.000 Fahrzeuge betroffen

Nach vergeblichen Bemühungen des Herstellers behördlich Maßnahmen durch freiwilliges Tätigwerden zu verhindern ist nun das Kraftfahrtbundsamt (KBA) eingeschritten und hat einen amtlichen Rückruf für die 1,3 l und 1,6 l Dieselmotoren der Abgasnorm Euro 6 verhängt.


Erstmals im Jahre 2016 sind Unstimmigkeiten bei den Abgaswerten des Herstellers aus Rüsselsheim aufgetreten. Wie viele andere Fahrzeug- und Motorenhersteller versuchte auch Opel behördlichen Maßnahmen durch „freiwillige Servicemaßnahmen“ zuvorzukommen und das Problem, um die zu hohen Emissionen in den Griff zu bekommen. Im Ergebnis nun aber ohne Erfolg.


Am 17.02.2022 veröffentlichte das KBA den amtlichen verpflichtenden Rückruf für etwas mehr als 74.500 Fahrzeuge des deutschen Marktes. Konkret betroffen sind nach Angaben des KBA die Modelle Opel Astra, Corsa und Insignia mit den 1,3 l und 1,6 l Dieselmotoren (Euro 6). Diese sollen laut Rückruf unzulässige Abschalteinrichtungen enthalten bzw. eine unzulässige Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems vornehmen.


Im Einzelnen sind folgende Baureihen betroffen:

  • Corsa (Baujahr 2014-2016)
  • Corsa (Van) (Baujahr 2014-2016)
  • Corsa (Van) (Baujahr 2015-2016)
  • Astra (Stufenheck) (Baujahr 2014-2015)
  • Astra Sports Tourer (Baujahr 2014-2018)
  • Astra GTC (Baujahr 2014-2018)
  • Astra Notchback (Baujahr 2014-2018)
  • Astra (Van) (Baujahr 2015)
  • Astra, Astra+ (Baujahr 2015-2018)
  • Astra Sports Tourer, Astra Sports Tourer+ (Baujahr 2015-2018)
  • Insignia (Baujahr 2015-2016)

Die Halter der manipulierten Fahrzeuge dürften wohl in kürze schriftliche Aufforderungen zum „Update“ bzw. zur Aktualisierung der Motorsteuerungssoftware erhalten.
Diese Updates können erfahrungsgemäß aber mit neuen Problemen verbunden sein. In ähnlichen Fällen anderer Hersteller sind nach dem Update der Software erhebliche Probleme, von massivem Mehrverbrauch bis hin zu Motorschäden, aufgetreten. Ob es bei Opel auch zu Folgeproblem kommt, bleibt zunächst abzuwarten. Grundsätzlich ist den Kunden manipulierter Fahrzeuge zu raten mit dem Update zunächst noch zu warten.


Wir prüfen für Sie kostenfrei, ob Sie vom „Opel-Abgasskandal“ betroffen sind und wie wir Sie ggf. bei der Geltendmachung und Durchsetzung Ihrer Ansprüche unterstützen können. Kontaktieren Sie uns!


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